Sehen - und das wirken und in sich eindringen lassen – gleich ob in einer Fußgängerzone, einer Kirche, einem Museum oder in einer kargen Landschaft beim Radfahren: Immer sammeln sich Linien, Formen, Farben an, die sich überlagern und mit anderem Gesehen-Gesammelten Verbindungen eingehen. Das ist der Grundstock meiner Bilder. Skizzieren dient dabei als Finger- und Wahrnehmungstraining.

Der schöpferische Prozess des Zeichnens oder Malens ist dann ein Dialog zwischen den hervorgeholten inneren (und manchmal auch den transportierten) Erinnerungen und der auf Papier oder Leinwand entstehenden Darstellung: Linien führen zu Formen, die nach anderen Linien verlangen, die zu Gestalten führen wollen, die Formen nahelegen – so entsteht ein Bild aus unendlich vielen Entscheidungsprozessen, die den Betrachter auffordern, seinen eigenen Assoziationen nachzuspüren, die durch das Geschaute ausgelöst werden.