Ich bin gespannt auf Rückmeldungen
- gleich ob zu Reiseskizzen, Bildern oder Textbeiträgen!
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gehirschberg[et]gmx.de
Neu seit 2023: unter "Bildergal.Deutschland": Ruhr-Radweg
Neu 2024: unter "Bildergal. D" => Ostsee 2024
Neu 2024: unter "Bildergal. F" => Doubs und Saone
Termine:
23.10. Kehl: Grenzen setzen - wenn es das Kind aber will?
24.11., 16:30 Uhr: Diersheim: "Verstorben - und dann?" - Geschichte der Bestattungskultur
9.1.25, 19 Uhr Freistett: "Nordwind - letzter deutscher Angriff in Gambsheim"
30.1., 19 Uhr Achern: "Nordwind - Bomben auf Achern und Rheinau"
Leben heißt staunend vieles entdecken und bewältigen, sich auf Begegnungen einlassen, und sich immer wieder für einen Weg entscheiden.
Zum Thema Reisen gehören sämtliche "Bildergalerien" (s.o.) mit vielen Skizzen und ein paar Photos.
Leben bedeutet unterwegs sein. Immer von Geburt zum Tod, von einem A nach einem B, aber auch vom Gestern zum Hier und Jetzt, und erhofft meist weiter zu irgendeinem Nachher. Alles ist offen. Und trotz aller Seufzer verweilt der Augenblick nicht, auch wenn er noch so schön war. Das Jetzt wird rasch zum Vorhin.
Reisen hat immer ein etwas konkreteres Ziel, selbst wenn es nur eine ungefähre Richtung oder eine Phantasie ist. Aber auch wenn die Reise geplant ist, tatsächlich entsteht sie erst unterwegs.
Reisen verlangt, den aktuell gewohnten Ort zu verlassen. Dabei ist es unumgänglich, sich aus einem geschützten Raum in die Natur zu begeben. Das Risiko beginnt beim Verlassen des Hauses – gleichgültig, wie vorbereitet man ist.
So sind Reisen immer noch ein Aufbruch ins Unbekannte mit ungewissem Ausgang. Auch deshalb laden Reisen ein zu phantastischen Vorstellungen. Schon bei Ovid und anderen Römern, dann wieder in der Renaissance und seit dem 19. Jahrhundert im Bürgertum wurden auf diesem Hintergrund manche Bilder zu romantischen Sehnsuchtsorten.
Ich reise am liebsten, indem ich mit dem Wohnmobil in Richtung einer Gegend fahre, die mich aus irgendeinem Grund interessiert. Bereits auf dem Weg dorthin kommt es oft zu Abweichungen vom ursprünglichen Vorhaben, weil ich in der Gegend oder auf einer greifbaren Landkarte (für mich ein besserer Überblick als eine virtuelle Karte) etwas Reizvolles entdecke, oder auch, weil mir gerade danach ist - eben: "Unterwegs sein!"
Gern folge ich auch Flussläufen. Mit dem Womo geht es bis in die Quellgegend. Danach mit dem Fahrrad zur Quelle und von dort flussabwärts, jeden Tag so weit ich Lust habe, je nach Wetter und Verlockungen am Weg. Gegen Abend suche ich dann eine Möglichkeit, noch bei Tageslicht zum Womo zurückzukommen. Das geht meist per ÖPNV, in machen Gegenden aber auch nur per Auto-Stopp, was oft zu interessanten Begegnungen führt. Anschließend fahre ich mit dem Womo zum Rad, lade es auf und suche einen ruhigen Schlafplatz, um am nächsten Tag vom gestrigen Endpunkt aus weiter zu radeln.
Der Vorteil ist, dass ich auf dem Rad nicht viel Gepäck transportieren muss und doch alles Wichtige im Auto dabei habe. Ein Nachteil ist der abendliche Aufwand. Deshalb wähle ich manchmal auch die Alternative, jeden Abend ein Zimmer zur Übernachtung zu suchen, was meist problemlos funktioniert.
Reisen ist auch Finden ohne zu suchen, gleich ob man etwas Gefundenes "handfest" mitnimmt, etwa das Mini-Kolosseum als Souvenir oder einen besonderen Stein vom Ostseestrand, oder ob man es nicht-greifbar als Erinnerung im Kopf mitnimmt. Ich nehme zusätzlich von Reisen gern Skizzen und Photos mit.
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Auch wenn meine Reisen oft Kulturelles zum Ziel haben, enden sie beinahe täglich an einem einsamen Platz in der Natur. Inbegriff von Natur ist die Vorstellung einer ursprünglichen Landschaft, ein Traum, den wir in Gebirgen, Wasserläufen, Wäldern und am Meer suchen - der aber ein romantischer Fake ist. Wir träumen uns Natur als das Ursprüngliche, nicht wirklich zu Bändigende. In früheren Zeiten war Natur angstbesetzt, heute gibt sie Raum für grenzenlose Phantasien.
Grenzenlos!
Häufig lande ich bei meinen Reisen am Meer, das sich zum Erleben von Entgrenztheit weitet; auch Berge ragen als Versprechen der Entgrenzung (zum Lohn für die Anstrengung, die der Aufstieg verlangt).
Beides sind Extreme. Meer und Berge lassen jeden die Winzigkeit des Selbst im Anblick der Unendlichkeit spüren.
Und auf dem Weg vom Meer zum Berg begegnet uns immer wieder der zivilisatorische Versuch einer Bewältigung des Grenzenlosen durch schützende Bauten und Kultivierung des natürlichen Wildwuchses: Wunderschön, aber zum Scheitern verurteilt: Tantalus-Versuche!
Photos
Nach Anfängen mit einer Agfa Isola machte ich in den 70ern Photos mit einer Yashica Spiegelreflexkamera und entwickelte und vergrößerte meine schwarz-weiß-Filme selbst, v.a. aus dem Jazzclub Heidelberg.
Dann kam die Zeit der Dias, lange zusätzlich zu den schwarz-weiß Photos. Wieder zusätzlich wurde mit Super-8 gefilmt und geklebt. Das wurde abgelöst durch Videos.
Inzwischen benutze ich nur noch digitale Reisekameras, seltener das Smartphone.
Für mich sind die Photos dokumentarische Notizen, meist von historischen Gebäuden, oft rasch geknipst (es sei denn bei Langzeitbelichtungen), später kritisch ausgewählt und oft lange bearbeitet.
Skizzen
Ich mache seit langem im Alltag und auf Reisen Skizzen mit Bleistift, Tinte, Kreide oder Aquarell, um aktuelle Eindrücke festzuhalten. Es sind Möglichkeiten, Augenblicke auszudehnen und das Jetzt und sein Vergehen mit jeder Linie noch intensiver zu erleben. Anders als bei Photos erinnert sich beim Wiederanschauen nicht nur das Auge an das Gesehene, sondern auch der Arm an die Bewegungen, die Haut an die Wärme - der ganze Körper an alle sinnlichen Wahrnehmungen während des Zeichnens.
Skizzieren gehört zu dem, was man früher musische Betätigung nannte. Früher waren es erst die „höheren Stände“, später das Bürgertum, das damit „dillettierte“. Da eine „schöne Seele“ nichts zu arbeiten hatte und Bildung den Männern vorbehalten war, erfreuten sich vor allem Frauen daran, Schönes darzustellen. Schön, dass heute immer mehr Menschen anfangen, einfach mutig drauf los zu zeichnen!
Geboren 1948 in Mannheim, wohne ich seit über 30 Jahren in Rheinau-Freistett. Vorher im Odenwald, dann wieder in Mannheim, in Wiesloch, Leimen, Ensingen, Lichtenau und schließlich hier in der Rheinebene.
In einem Pfarrhaus aufgewachsen, Pfadfinder, freiwillig bei der Bundeswehr und später als Kriegsdienstverweigerer anerkannt. Mit Musik passiv und aktiv groß geworden, Klavierliteratur durch den Vater am Flügel, selbst Cello an der Musikhochschule Mannheim und in Orchestern, Volkslieder und Fahrtenlieder. Passiv im Jazzclub Heidelberg in den 70ern, aktiv im Folk-Club Achern in den 80ern, später Chorgesang.
Besuch des KFG Mannheim, 3 Jahre später
Psychologiestudium in der ausgehenden Studentenbewegung in Heidelberg mit Ausflügen zu Philosophie und Theologie. Nach dem Diplom zunächst im Bereich Mehrfach-Behinderte tätig mit paralleler Ausbildung in Verhaltenstherapie, danach in einer Psychologischen Beratungsstelle für Familien, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Zusatz-ausbildungen in Gestalt- und Hypnotherapie.
In den 80er Jahren zunächst in der Friedensbewegung, und davon ausgehend bis heute im Bereich des Umgangs mit der deutschen Nazivergangenheit tätig.
Seit den 60er Jahren bildnerisch aktiv nach Anregungen durch die Heidelberger Künstlerin Margarete Krieger. Auf dieser Grundlage und durch intensive Studien in Museen, ergänzt durch Skizzieren als Wahrnehmungstraining kam es zur Entwicklung eines Stils, der Betrachtende mit unterschiedlichsten Zitaten und Andeutungen zu freien Assoziationen einlädt. Einige Einzelausstellungen und Beteiligung an Gruppenausstellungen u.a. im Heidelberger Kunstverein, im Kunstverein Kehl-Hanauerland und im Kunstverein Schwetzingen und Beteiligung bei kleineren Ausstellungen.
Zur Zeit oft unterwegs und Vorträge zu Psychologie, Judaistik u.a.