Ich bin gespannt auf Rückmeldungen
- gleich ob zu Reiseskizzen, Bildern oder Textbeiträgen!
Mail:
gehirschberg[et]gmx.de
Neu seit 2023: unter "Bildergal.Deutschland": Ruhr-Radweg
Neu 2024: unter "Bildergal. D" => Ostsee 2024
Neu 2024: unter "Bildergal. F" => Doubs und Saone
Termine:
23.10. Kehl: Grenzen setzen - wenn es das Kind aber will?
24.11., 16:30 Uhr: Diersheim: "Verstorben - und dann?" - Geschichte der Bestattungskultur
9.1.25, 19 Uhr Freistett: "Nordwind - letzter deutscher Angriff in Gambsheim"
30.1., 19 Uhr Achern: "Nordwind - Bomben auf Achern und Rheinau"
.
Lange Zeit meines Lebens war ich vor allem Psychologe und Psychotherapeut. Deshalb biete ich Vorträge, Fortbildung und Supervision an.
Und natürlich war ich nie ausschließlich Therapeut oder Berater, sondern immer gleichzeitig auch einiges anderes. Was alles, weiß ich noch immer nicht ganz genau.
Und da wir uns ja alle in Kontakt mit vielen Anderen entwickelt haben, habe auch ich sicher mehr als zwei Seelen in meiner Brust.
„Manche Anteile meiner Persönlichkeit sind sich so fremd, die haben sich noch nicht einmal das Du angeboten“ – sagt ein systemisches Sprichwort.
Deshalb (? - ja!) hier auch einiges aus meine Erfahrungskiste:
Ist letztlich nicht jeder Mensch ein Psychologe?
Viele meinen so etwas. Aber wozu hätte ich dann Pschologie studiert, eine Diplomarbeit von mehr als 300 Seiten geschrieben und mich prüfen lassen?
Deshalb hier ein wenig
In den Jahren meiner beruflichen Tätigkeit hat sich für PsychologInnen (im folgenden schreibe ich nur „Psycho“ und meine damit dann Männer und Frauen) einiges geändert. Ich bin Diplom-Psychologe. Aber den Diplom-Studiengang gibt es (zur Zeit) leider nicht mehr. Was ich im Studium an psychologischen Therapie-Methoden gelernt hatte, durfte ich bis 1978 übrigens nicht als Therapie anwenden. Erst auf der Grundlage eines Bundesverfassungsgerichtsurteils von 1975 bekam ich dann aufgrund meiner bisherigen Ausbildung die Erlaubnis zur Ausbung der Psychotherapie nach dem HPG. Schließlich wurde ich 1998 per Approbation anerkannter Psychotherapeut, weil der Gesetzgeber „Psychos“ mit psychologischer Psychotherapie-Ausbildung per Gesetz schließlich doch zur Heilkunde zulassen musste. Erst nach über 20jährigen Auseinandersetzungen mit den Ärztekammern kam es zu einem Psychotherapeutengesetz. Bis dahin durften „Psychos“ nicht eigenständig, sondern nur unter Verantwortung von Ärzten Psychotherapie ausüben (obwohl psychologische Psychotherapie kein Fach innerhalb des Medizinstudiums war und ist).
Noch immer ist für viele manches, was mit "Psycho-" zu tun hat, weder klar noch selbstverständlich. Als bekanntester Psychologe gilt z.B.
Sigmund Freud, obwohl der kein Psychologe war, da er niemals Psychologie studiert hat. Freud war Mediziner mit der Fachrichtung Psychiatrie und hat die Therapie-Methode der
Psychoanalyse
entwickelt. Seither wird Analyse und Psychotherapie oft verwechselt und auch Psychiatern und Psychologen geht das so.
Ein Psychiater hat Medizin studiert, also viel darüber gelernt, wie körperliche Abläufe physisch und chemisch funktionieren. Erleben und Verhalten spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Danach hat er eine Weiterbldung zum Arzt für Psychiatrie und Neurologie gemacht, um sich auf die Behandlung von Störungen des Nervensystems zu spezialisieren und auf die Diagnose und medikamentöse Behandlung solcher Störungen. Dabei hat er auch etwas über tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie gelernt. Zusätzlich kann er eine Weiterbildung zum Psychotherapeuten abgeschlossen haben, er muss diese Ausbildung aber nicht besitzen.
Ein "Psycho" hat Psychologie studiert, ein Fach das sich als Wissenschaft vom Erleben und Verhalten beschreiben lässt. Der körperliche Aspekt spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Dabei und v.a. danach schließt sich eine weitere Ausbildung in einem Spezialgebiet an, etwa Werbe-, Betriebs- oder Schulpsychologie. Macht er eine Ausbildung in einer der anerkannten Methoden der psychologischen Psychotherapie, dann kann er nach deren Abschluss die Approbation erhalten (zur Zeit -2021- wird die Ausbildung wieder einmal gesetzlich neu geregelt: Nach einem dreijährigen polyvalenten Bachelor mit anschließendem zweijährigen Masterstudiengang folgt ein Staatsexamen, an das sich eine fünfjährige Weiterbildung zum Fachpsychologen anschließen soll).
Die Approbation ist für Mediziner und Psychologen die allgemeine Zulassung zur Heilkunde; für die Behandlung gesetzlich Krankenversicherter muss man aber als Arzt wie als Psychologe zusätzlich einen Fachtitel nachweisen, den man durch eine Weiterbildung nach der Approbation erwerben kann.
Neben der Verwechselung von ärztlichen und psychologischen "Psychos", die immer noch oft anzutreffen ist, gibt es leider auch dadurch einiges Durcheinander, dass sich viele Menschen, die andere gern in Lebensfragen beraten, oft „praktische Psychologen“ nennen, weil sie sich ja irgendwie mit der Psyche von Menschen befassen. Juristisch zulässig ist der Titel Psychologe in Deutschland aber nur, wenn man ein akademisches Studium nachweisen kann. Und auch Bezeichnungen wie „psychologische Lebensberatung“ und ähnliches führen leicht in die Irre.
Wer sicher sein will, dass er Therapie oder Beratung auf wissenschaftlicher Grundlage erhält und nicht von jemanden, der es zwar vielleicht gut meint, aber nur interessant klingende Kurse oder Institute besucht hat, der sollte sich gründlich über den fachlichen Hintergrund des "Psycho" informieren.
Daneben ist es aber für den Erfolg einer Beratung oder Therapie unerlässlich, eine vertrauensvolle Beziehung zum "Psycho" aufbauen zu können. Wenn das nach den ersten Stunden nicht möglich ist, sollte man besser den Therapeuten wechseln, als sich weiter abzustrampeln. Versicherungstechnisch ist das möglich.
A wie Aufnehmen
B wie Bewertung
C wie Consequence
Das Aufnehmen bzw. die Wahrnehmung der aktuellen Situation steht immer am Anfang eines Verhaltens, auch einer sog. Kette von Verhaltensweisen. Mittel für dieses Aufnehmen sind unsere unterschiedlichen Sinne. Die Wahrnehmung durch unsere Sinnesorgane erfolgt als Reflex, automatisch, einfach weil die Sinnesorgane vorhanden und funktionsfähig sind. Diese Wahrnehmung kann von innen (gefühlsmäßige bzw. gedankliche oder körperliche Situation) oder von außen (beobachtbare, allein oder mit anderen erlebte Situation) angestoßen sein.
Bewertung bedeutet, dass wir zu jeder Sinneswahrnehmung auch irgendwie gefühlsmäßig Stellung beziehen. Wir können sie zwar bewusst als momentan uninteressant bewerten, mit einem schulterzuckenden „Aha“ abhaken und beiseite legen. Aber unabhängig von unserer bewussten Reaktion hat jede Wahrnehmung aufgrund unserer neurophysiologischen Konstruktion emotionale Auswirkungen. Manchmal können wir diese Auswirkungen als automatische Bewertung des Wahrgenommenen mit einem negativen oder positiven Vorzeichen registrieren.
Gleich ob bewusst oder unbewusst, in jedem Fall führt die Bewertung automatisch zum nächsten Buchstaben der Verhaltensformel, zur
Consequence
(hier englisch geschrieben, weil eben nach A und B ein C folgen muss, v.a. aber weil es hier wirklich um die Folge geht). Denn wir haben je nach der Bewertung oder Interpretation einer Sinneswahrnehmung, neurophysiologisch damit untrennbar verknüpft, immer davon abhängige Empfindungen bzw. Gefühle. Und Gefühle sind aufgrund unserer körperlichen Gegebenheiten immer (sehr oft allerdings unmerklich) mit den dazugehörigen Körperreaktionen (physiologischen Veränderungen) gekoppelt. Entsprechend all dem verhalten wir uns.
Unsere Gefühle, unsere körperlichen Reaktionen und unser Verhalten können wir im einzelnen oder insgesamt dann wieder mit unseren Sinnen aufnehmen, und schon sind wir durch diese Wahrnehmung in der fortschreitenden Kettenbewegung des Verhaltens angelangt.
In einem Schema lässt sich das etwa so darstellen:
A Wahrnehmung => B Bewertung +/-/+ => C gefühlsmäßig + körperlich + verhaltensmäßig
das C oben wird zum neuen => A => B => C => A => B > usw.
Falls jemand sich ändern will, ergeben sich aus dieser Darstellung interessante Perspektiven. Oft sind es die Bewertungen, die am ehesten veränderbar sind.
Dabei können u.a. Fragen wie die folgenden helfen:
1. Woher weiß ich eigentlich, dass ...?
2. Wie wahrscheinlich ist die negative Erwartung, dass ...?
3. Was wäre das Schlimmste, was passieren könnte?
4. Was könnte ich gewinnen, wenn ich ...? usw.
Depression ist aktuell beinahe ein Modewort. Wer davon aber wirklich betorffen ist, dem ist das egal. Denn darunter zu leiden ist schlimm, v.a. weil die Erkrankung nicht greifbar, nicht sichtbar, und deshalb so schwer zu verstehen ist. Freunde wollen dann oft auf eine Art helfen, die eher schadet. Deshalb mache ich unten kurz ein paar Anmerkungen auch zu diesem Thema:
Depression heißt Niedergedrücktheit, Niedergeschlagenheit. Es erinnert an das Wort "Kompression": Wörtlich das heißt „Zusammengedrücktheit“. Leider gehört es zu dem Umstand Depression, dass es kaum eine nachvollziehbare Ursache dafür gibt, wenn man sich so fühlt. „Leider“, weil sonst ja die Ursachen geändert werden könnten.Und es ist „leider“ auch kein Fremder, der einen „niederdrückt“, denn dann könnte man den dazu bringen, damit aufzuhören.
Wenn ein Mensch sich so verhält, dass er selbst oder andere ihn als depressiv bezeichnen, dann ist der Begriff Depression zwar ein gängiges Etikett, macht aber nichts klarer. Immerhin weist er darauf hin, dass ein Betroffener fachliche Hilfe braucht: Psychotherapie, eventuell mit zusätzlicher medikamentöser Unterstützung.
Prinzipiell gibt es bei allen sogenannten „psychischen Beschwerden“ zwei ernst zu nehmende Therapieansätze: Den medizinischen und den psychologischen Ansatz.
Im medizinischen Psychotherapie-Ansatz (psychoanalytische Psychotherapie) werden Zusammenhänge hergestellt und Erscheinungsformen beschrieben bzw. ICD-klassifiziert. Dahinter steht im Fall Depression die Erwartung, daß es durch die Klärung verdrängter Verletzungen und Wünsche gelingen kann, sich durch die gewonnene Einsicht entsprechend zu ändern.
Außerdem ist die Medizin Expertin für die komplizierten körperlichen Abläufe im Menschen und weiß, wie man chemische Prozesse im Körper so beeinflussen kann, daß die Gefühle von Niedergeschlagenheit und Traurigkeit nicht mehr so stark, sondern nur noch abgedämpft erlebt werden; dieser medikamentöse Ansatz ist -trotz vieler Kritik- öfters vorübergehend -manchmal auch für einen längeren Zeitraum- wichtig und unverzichtbar.
Im psychologischen Psychotherapie-Ansatz (Verhaltens-, Gesprächs- oder kognitive Psychotherapie) werden Zusammenhänge erforscht und beschrieben, die im Alltag oft unbewusst erlebt werden. Dahinter steht die Auffassung, daß man zunächst erkennen muß, was man selbst wirklich mit sich macht, damit es einem schlecht geht. Ziel ist, die Entscheidungshoheit über das eigene Handeln und Denken wieder herzustellen.
Darauf aufbauend kann man dann entscheiden, ob man sich weiterhin wie bisher oder manchmal vielleicht doch lieber anders verhalten will. Allerdings ist die Entscheidung nur ein erster Schritt, dem ein intensives Training folgen muss. Das ist zum Teil die sog. Psychotherapie, die Hilfestellung, gibt und anleitet. Das Entscheidende ist aber, die alternativen Verhaltensweisen und Denkstrukturen immer wieder selbst einzuüben.
Das schwierigste: Wenn man in eine Depression „hineinrutscht“, kommt man mit sich selbst so wenig klar, dass man es lange als aussichtslos ansieht, irgendetwas ändern zu können und dass man glaubt, auch eine Therapie könne nicht helfen. Der Ausweg beginnt mit der Bereitschaft mir vorzustellen, dass ich mit ein wenig Unterstützung einen kleinen Schritt zu einer Besserung machen könnte.
Denjenigen, die mit depressiven Menschen zu tun haben, fällt es meist genauso schwer, mit der Krankheit zurechtzukommen, wie den direkt Betroffenen selbst. Es scheint absurd, daß ein körperlich gesund wirkender Menschen sich nicht soweit "zusammenreißen" kann, um einfache Dinge zu tun, die zum Alltag gehören, oder mit denen er sich eine Freude machen kannn. Es ist aber wirklich so! Deshalb folgen hier einige Hilfen in Form von:
Tipps zum Umgang mit depressiven Menschen
1. Depressionen gehören mit zu den am weitesten verbreiteten psychischen Problemen. Betroffene müssen wie alle anderen so, wie sie gerade sind, akzeptiert werden, selbst wenn das schwer zu verstehen ist. Niemals ist Depression ein Zeichen von "Sich-gehen-lassen".
2. Appelle an den Willen (Reiß dich doch mal zusammen!) sind unnütz und schädlich. Sie führen nur dazu, daß Betroffene sich noch schlechter fühlen, weil ihnen dadurch ihreHilflosigkeit als Schuld vorgeworfen wird. Gerade wer ganz tief in einer Depression steckt, ist darauf angewiesen, daß er auch und gerade in dieser Phase akzeptiert wird.
3. Appelle an die Vernunft (Du hast doch gar keinen Grund .../ Du könntest dich doch freuen, dass ...) sind unnütz und schädlich. Auch Betroffene sind überzeugt, daß sie eigentlich nicht niedergeschlagen sein bräuchten und dürften, sie sehen es meist schon längst ein, aber schaffen es bisher trotzdem nicht, anders mit sich umzugehen. Deshalb fühlen sie sich durch solche Appelle noch schlechter. Sie sind darauf angewiesen, in ihrer Hilflosigkeit so akzeptiert zu werden.
4. Wichtig ist für Betroffene, die in ihren Antriebsmöglichkeiten extrem eingschränkt sind, die Beibehaltung einer ausgewogenen und gleichbleibenden Tagesrhythmik: Realistisch angesetzte Aufgaben (tägliches Aufstehen zu einer festgesetzten Zeit usw.) müssen ausgeführt werden, und brauchen oft eine Begleitung! Einfache und klar strukturierte Tagesprogramme können dabei hilfreich sein. Und bei all dem kommt es nicht auf die Einsicht des Betroffenen an, sondern auf das Tun.
5. "Warum"-Fragen und Spekulationen über Vergangenes führen in eine Sackgasse, auch wenn Betroffene selbst immer wieder darauf zurückkommen. Wichtig ist das Hier und Jetzt in seiner Auswirkung auf das Nachher, wichtig sind kurz- und mittelfristig erreichbare konkrete Zielsetzungen und das Realisieren des Erreichten.
6. Im Zuge der Besserung ist es hilfreich, allmählich weniger auf einzelne depressive Verhaltensweisen einzugehen, sich weniger um „Symptome“ zu kümmern, statt dessen aber „gesundes“ Verhalten, also die kleinen Schritte des schon Erreichten, durch deutliche Hervorhebung zu bestärken.
Dein Körper ist der einzige, den du hast. Also gehe sorgsam mit ihm um!
Wollen Sie fürsorglicher mit sich selbst sein?
In meiner Praxis thematisierten Klienten oft ihre Erfahrung, dass sie jeden Tag wenig liebevoll, fast rücksichtslos mit sich selbst umgingen. Und obwohl sie sich vornahmen, achtsamer zu werden, blieb es oft bei dem Vorsatz.
Als hilfreich erwies sich dann manchmal, wenn sie sich zwischendurch oder abends etwas Zeit nahmen, um in einer Spalte aufzuschreiben, was sie hätten tun sollen: “Ich sollte...”, “Ich müßte...”, “Ich hätte eigentlich...”, … - Gleich aus welchem Grund man etwas “sollte”: Man macht es nicht, weil man in dem Moment (gleich aus welchem Grund) lieber etwas anderes machen will.
Deshalb sollte dann in einer zweiten Spalte daneben geschrieben werden, was man statt dessen wirklich getan hat, was man also “lieber” machen wollte, so dass beides nebeneinander steht.
Meistens wissen wir, was wir “sollten”, gestehen es uns aber oft nicht ein, dass wir das nicht wollen, sondern lieber etwas anderes machen – selbst wenn wir uns damit schaden. Wenn wir uns das schriftlich vor Augen führen, konfrontieren wir uns damit und können uns bewusst machen, dass wir uns eigenständig und frei für die eine oder die andere Möglichkeit entscheiden können. Oft hilft es, sich dabei auch die Konsequenzen vor Augen zu führen.
Leben ist Bewegung, und wer lebt, hat die Chance, sich ständig weiter zu entwickeln. Aber
Weiterentwicklung
bedeutet nicht ständiges Wachstum.
"citius - altius - fortius"
suggeriert, dass alles immer schneller, höher und mehr werden sollte. Doch jedes Wachstum hat seine eigenen Grenzen:
Es gibt keinen Baum,
der unendlich in den Himmel wächst.
Angebote aus dem Bereich
Erziehung
Alle Eltern wissen: Man soll Kindern nicht immer ihren momentanen Willen lassen, damit sie keine kleinen Tyrannen werden. Zum Glück kann man auch gar nicht alles machen, was sie gerade wollen. Aber es ist heute auch Allgemeingut, dass man den Willen eines Kindes niemals „brechen“ darf. Und sicher muss man auf keinen Fall jeden nicht sofort erfüllbaren Wunsch stundenlang ausdiskutieren. Wie dann Grenzen einführen und durchsetzen?
Man muss doch grundlegenden Bedürfnisse befriedigen!
Wir alle haben Grundbedürfnisse (OLuBiSe).
"Ich will aber!" sagen Kinder, und versuchen, sich über Grenzen und Regeln hinweg zu setzen. Leider ist aber
Strafe
kein geeignetes Mittel, für die Einhaltung von Regeln zu sorgen.
Deshalb ist es wichtig, von klein auf soziales Verhalten einzuüben und Frustrationstoleranz zu trainieren.
Es sollte inzwischen Allgemeingut sein, dass Strafe als Erziehungsmittel wegen der schlimmen (Neben-)Wirkungen absolut ungeeignet ist.
Der Aufbau von kompetentem Sozialverhalten gelingt am besten durch "positive Erziehung" mit "NatKon", "ErfErwA" und "AnnähBel". So können Kinder lernen, mit Frustrationen zurecht zu kommen, sich in Gemeinschaft sozial zu verhalten, und nicht so leicht in unübersichtliche Situationen geraten, die sie überfordern.
Verwandte Themen mit ähnlichen Inhalten: „Trau dich!
– Wie Erziehung gelingen kann“
und
"Sicherheit geben ohne festzuhalten – die Balance zwischen Zumutung und Behütung“
Fördern bedeutet möglichst gute Lernmöglichkeiten bieten. Das ist gerade in früher und mittlerer Kindheit extrem wichtig, weil sich unser Gehirn besonders bis zum 10. Lebensjahr intensiv entwickelt.
Jeder weiß: Muskelentwicklung geschicht durch Training bis zum Schwitzen. Auch bei unserem Gehirn hängt das Ergebnis zwar von den genetischen Voraussetzungen, v.a. aber davon ab, dass man es ausreichend benutzt.
Weil aber Training nicht nur Spaß macht gehört zum Fördern auch das Fordern. Allerdings muss sich die Förderung auf sämtliche kindlichen Fähigkeiten i. geistigen, körperlichen und sozialen Bereich erstreckenen:
Spielen, Basteln, Singen, Erzählen und Zuhören, geauso wie den Erwachsenen Helfen und gemeinsame Unternehmungen all das sind unerlässliche Erziehungsaufgaben, die zu den Pflichten der Eltern gehören. Kinder haben ein Recht, diese Aktivitäten einzufordern.
Dafür muss deshalb im Tagesablauf jeder Familie ebenso
Zeit eingeplant werden
wie für das Bügeln oder den Verein.
Kinder entwickeln sich nicht unbedingt besser, wenn man viel fordert - aber sie verkümmern, wenn man sie nicht fördert.
Verwandtes Thema mit ähnlichem Inhalt: „Am Anfang war Kommunikation – Wie aus Säuglingen erfolgreiche Erwachsene werden“
"Manchmal muss man eben ...", "Ich muss jetzt leider aufhören ....", "Tut mir leid, aber ich kann leider nicht ..." - das ist meist Quatsch:
Aus jedem Man oder Es darf ich
ein Ich machen,
aus jedem Muß ein Will
und aus jedem Kann-nicht ein Will-jetzt-nicht,
denn ich bin
erwachsen und
entscheide selbst und
trage selbst die Verantwortung.
Wir verbringen viel Zeit damit, zurückblickend einiges zu bedauern oder zu bereuen, und genauso viel Zeit verbringen wir oft damit, uns vorausschauend zu sorgen und uns möglichst gut auf viele Eventualitäten vorzubereiten. Dabei vergessen wir leicht, im Hier und Jetzt zu leben:
Wenn beide Eltern Enten sind
-ein ganz normaler Fall-,
dann kriegen sie ein Entenkind
und keine Nachtigall!
MIr ist es nicht gelungen, eine Nachtigall zu photographieren, aber einen Pfau habe ich gefunden:
Wenn beide Eltern Enten sind
–der Mann und auch die Frau,
dann kriegen sie ein Entenkind
und keinen bunten Pfau!
Durch Sprache wurde der Mensch zum homo sapiens,
das Fernsehen machte ihn zum homo zappiens,
durchs Handy wird er zum homo smsiens
Wer lebt, muß essen,
wer ißt, muß verdauen,
wer verdaut, muß Ausscheidungen produzieren
– aber „Mist“ machen ist kein Selbstzweck!
(Stand 17.5.2021: wird fortgesetzt.)
Angebote aus dem Bereich
Beziehung
Was hält Paare zusammen?
Vor allem: Gesundheit!
Umgang mit sich selbst
Ich hab's dir doch schon fünfmal gesagt!
Stress und Prüfungsangst bewältigen
(Diese Seite ist noch im Aufbau.)